Am 20. Mai war Welt-Bienentag. Wir wollen auf die wilden Vertreter der Hautflügler aufmerksam machen.
In Deutschland gibt es rund 600 Wildbienenarten, weltweit ca 30.000! Dazu gehören Hummeln, Pelz-, Zottel-, Sand-, Seidenbienen und vieleandere. Die winzige Schmalbiene ist gerade mal 3mm groß, die große blaue Holzbiene 3cm.
Warum sind Wildbienen als Bestäuber so wichtig?
Hummeln fliegen im März bereits ab einer Temperatur von etwa 2 Grad, Mauerbienen ab etwa 4 Grad, Honigbienen hingegen erst ab 10-12 Grad. Ohne Wildbienen würde in einem kalten und nassen Frühjahr ein Teil der Obstbäume nicht bestäubt.
Wie leben Wildbienen?
Eine weibliche Wildbiene lebt ca 4 bis 8 Wochen, männliche wesentlich kürzer. Bis auf wenige Ausnahmen leben sie solitär, bilden also keine Staaten. Etwa 70% von ihnen nisten im Boden (Sand, Lehm, Löß, feste Erde) und graben für ihre Brut Nistgänge, bis zu 50cm tief. Nur 30% nisten in kleinen Hohlräumen und trockenen, hohlen oder markhaltigen Pflanzenstängeln (senkrecht oder waagerecht), mit Durchmessern von 3 bis 12mm, die Holzbiene braucht Totholz mit mindestens 15cm Durchmesser um ihre Niströhren hineinzubeißen. Die nächsten Generationen kann man an warmen Tagen bereits ab Februar beobachten, andere hingegen fliegen erst ab September, immer abhängig von der Blühzeit der Futterpflanzen.
Was „essen“ Wildbienen?
Die geschlüpften Wildbienen brauchen Nektar als Treibstoff und Pollen für die Brutzellen, von dem sich dann die Larven ernähren. Da Wildbienen nicht weit fliegen, brauchen sie geeignete Nistplätze und Pflanzen in unmittelbarer Nähe (Honigbienen fliegen bis über 10 Kilometer weit). In Jahrmillionen (ältester Fund ca 100 Millionen Jahre alt) haben sie sich an die heimische Flora angepasst. Daher ist ihnen mit bunten, exotischen Blüten der meisten „Bienenweiden“ nicht geholfen. Manche sind sogar so spezialisiert dass sie ausschließlich an einer Pflanzenart den Pollen sammeln, z. B. die Glockenblumen-Säghornbiene. Ohne die Pflanze keine Biene!
Wie kann man Wildbienen helfen?
Das A und O heißt Natur zulassen! Es muss nicht gleich der ganze Garten verwildern, aber jeder Quadratmeter mit heimischen Wildblüten hilft. Gerade im Frühling, wenn die meisten schlüpfen, brauchen sie Frühblüher wie Taubnessel, Gundermann und Löwenzahn (ihn besuchen 76 Wildbienenarten), über den Sommer Wiesenblumen und im Herbst auch die Efeu-Blüten. Offene Bodenstellen und vertrocknete Pflanzenstängel sollte man ebenfalls in der „wilden Ecke“ dulden. Kein Garten vorhanden? Macht nichts, mit der entsprechenden Bepflanzung in Kübeln und Kästen lassen sich Wildbienen sogar auf den Balkon oder das Fensterbrett locken, wo man sie dann gut beobachten kann.
Wildbienen sind übrigens friedfertig und ganz harmlos, die meisten haben so winzige Stachel, dass sie die menschliche Haut nicht durchdringen können!
Das KlimaNetzwerk wünscht einen schönen Sommer mit vielen spannenden Beobachtungen!
www.wildbienen-info.de
www.Wildbienenheim.de
www.naturgartenfreunde.de
www.deutschland-summt.de
www.Wildbienengarten.de
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